Gemäss heutigem Kenntnisstand werden die Eierstöcke von Mädchen vor der Pubertät von den Zellgiften und Strahlen wesentlich weniger angegriffen, als aktivierte Eierstöcke nach der Pubertät. Durch die Gabe von GnRH-Analoga (Medikamente, die die hormonelle Aktivierung der Eierstöcke unterdrücken) während der Krebstherapie werden die Eierstöcke in einen vorpubertären Zustand versetzt. GnRH-Analoga werden meist als monatliche oder dreimonatliche Spritze verabreicht.
Mit dem GnRH-Analoga soll idealerweise ca. 1 Woche vor Chemotherapie begonnen werden.
Die Verabreichung der GnRH-Analoga zum Schutz des Eierstocks ist risikoarm.
GnRH-Analoga wurden ursprünglich nicht für den Schutz der Eierstöcke während der Chemotherapie entwickelt. Dementsprechend wurde die Wirksamkeit und Sicherheit dieses Medikamentes nicht für diese Patientinnengruppe getestet.
Nach den bisher zu dieser Anwendung vorliegenden Studien scheinen sie aber in der Lage zu sein, die Schädigung der Eierstockfunktion zumindest zu verringern. Diese Frage muss in weiteren Untersuchungen noch endgültig geklärt werden.
Die Kosten werden oft aber nicht in allen Fällen von der Krankenkasse übernommen.
Die Kosten für die Behandlung werden von den Krankenkassen nur in Ausnahmen übernommen und liegen bei ca. 180 Euro/Monat.
Die Kostenübernahme für GnRH- Analoga kann bei den Krankenkassen beantragt werden und werden in Einzelfallentscheidungen genehmigt.
Es handelt sich um ein experimentelles Verfahren. In zahlreichen Studien konnte gezeigt werden, dass die Schädigung der Eierstöcke durch diese Medikamente verringert werden kann und mehr Frauen damit wieder zu einer regelmässige Monatsblutung zurück finden. Eine höhere Schwangerschaftsrate konnte jedoch dadurch noch nicht bewiesen werden.
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