Hier finden Sie Informationen zu den am häufigsten angewendeten Therapien bei Brustkrebs. Bei jeder Therapieform wird der Einfluss auf die Fruchtbarkeit dargelegt.    

Operation

Die Operation ist in der Regel der erste Schritt der Therapie. Ihr Ziel ist es, den Krebs vollständig aus der Brust zu entfernen. Wenn möglich wird versucht, brusterhaltend zu operieren, d.h. es wird nur der bösartige Knoten und das daran angrenzende Gewebe (Sicherheitsabstand) entfernt. Dies ist heute in den meisten Fällen möglich, da viele Knoten frühzeitig entdeckt werden. Hat der Krebs allerdings eine gewisse Grösse überschritten, sich an mehreren Stellen in der Brust ausgebreitet oder handelt es sich um einen entzündlichen Brustkrebs, muss die gesamte Brust entfernt werden (=Mastektomie). Um feststellen zu können, ob auch schon Brustkrebszellen ins Lymphsystem vorgedrungen sind, wird der Wächterlymphknoten (Sentinel Lymphknoten) während der Operation entfernt und umgehend mikroskopisch auf Tumorzellen untersucht. Nur wenn solche vorhanden sind, erfolgt zusätzlich die Ausräumung der ganzen Achselhöhle. Dies ist heute nur noch selten notwendig.

Keine Beeinträchtigung

Der operative Eingriff im Brustbereich beeinträchtigt Ihre Fruchtbarkeit nicht.    

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie (=Radiotherapie) kommt nach jeder brusterhaltenden Operation und manchmal auch nach einer Brustentfernung zur Anwendung. Es ist, wie die Operation, eine lokale Therapie. Dabei sollen die Krebszellen, die nach dem chirurgischen Eingriff noch im Brustbereich vorhanden sein könnten, zerstört werden. So versucht man, das Risiko für ein Wiederauftreten des Krebses möglichst zu reduzieren. Die Strahlentherapie dauert etwa 6 Wochen und erfolgt meist in kleinen Einzeldosen 4-5-mal in der Woche. Das genaue Vorgehen hängt von der Art und Beschaffenheit des Tumors ab.
Nebenwirkungen:
Die Strahlentherapie ist heutzutage relativ gut verträglich, der Tumor wird gezielt in der Brust bekämpft und benachbarte Organe werden kaum beeinflusst. Eine externe Strahlentherapie kann jedoch für den Hautabschnitt, der bestrahlt wird, belastend sein und sonnenbrandähnliche Symptome hervorrufen. Diese Nebenwirkungen werden durch geeignete Vorbeuge-massnahmen gemildert und klingen in der Regel nach Ende der Strahlentherapie wieder ab.

Keine Beeinträchtigung

Die Bestrahlung im Brustbereich beeinträchtigt Ihre Fruchtbarkeit nicht.   

Chemotherapie

Bei der Chemotherapie werden Medikamente zur Beseitigung der Krebszellen eingesetzt. Die Chemotherapie ist eine sogenannt adjuvante (=ergänzende) Therapie, die nach einer Operation und neben der Radiotherapie durchgeführt wird, um alle eventuell noch im Körper vorhandenen Krebszellen zu beseitigen. Ziel ist es, auch kleinste Reste eines Tumors (sog. Mikrometastasen) zu entfernen.
Nebenwirkungen:
Eine Chemotherapie kann erhebliche Nebenwirkungen (z.B. Übelkeit, Haarausfall, etc.) haben, welche sich nicht immer vermeiden lassen, aber mit geeigneten Vorbeugemassnahmen gemildert werden können und in der Regel vorübergehend sind.

Mittlere Beeinträchtigung

Die Chemotherapie kann Ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigen. In Abhängigkeit Ihres Alters und des eingesetzten Medikamentes ist dieser Effekt unterschiedlich stark. Die Medikamente, die für die Chemotherapie verwendet werden, töten nicht nur die Krebszellen ab, sondern können auch die Eizellen beschädigen und die Eierstockfunktion vermindern. Nicht selten führt dies dann auch zu einem vorübergehenden Ausbleiben der Menstruations-blutung oder einer frühzeitigen Menopause. 

Antihormonelle Therapie

Zeigt der Brustkrebs an der Oberfläche der Krebszellen Rezeptoren für die weiblichen Hormone (Östrogen- und Progesteron-rezeptor), so wird in der Regel mit einer antihormonellen Therapie behandelt. Eine Hormontherapie wird normalerweise als Dauerbehandlung über 5 oder sogar 10 Jahre durchgeführt. Während diesem Zeitraum sollte wenn möglich auf eine Schwangerschaft verzichtet werden. Ist eine Schwangerschaft in dieser Zeitperiode aber erwünscht, z.B. bei fortgeschrittenem Alter der Frau, muss die antihormonelle Therapie unterbrochen werden. 

Keine Beeinträchtigung

Die antihormonelle Therapie beeinträchtigt Ihre Fruchtbarkeit nicht dauerhaft. Da sich eine Hormon-therapie jedoch über 5 oder mehr Jahre erstreckt, kann sich in diesem Zeitraum Ihre natürliche Fruchtbarkeit vermindern. Hierbei spielt das Alter bei Beginn der Hormontherapie eine entscheidende Rolle.    

Andere

Es gibt noch weitere ergänzende Therapieformen (so z.B. Antikörpertherapie oder Misteltherapie), auf die hier nicht näher eingegangen wird. Wenn Sie mehr Informationen dazu möchten, fragen Sie Ihren Arzt.

Notizen & Fragen

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